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Gelbes Spargellaub verheißt eine gute Ernte im nächsten Jahr

(GMH)

Auf den Spargelfeldern färbt sich jetzt das Kraut langsam gelb. Für die Spargelanbauer ist das Welken der ehemals grünen Triebe im Herbst ein gutes Zeichen. Denn damit endet für sie eine Saison mit gesunden Pflanzen, die genügend Energie für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr gesammelt haben. Das verheißt eine gute Ernte im nächsten Jahr.

Triebe habe eine wichtige Funktion

„Spargel ist in vielerlei Hinsicht ein außergewöhnliches Gemüse“, sagt Nils Kraushaar. Er berät als Experte der Landwirtschaftskammer Niedersachen die Spargelanbauer. Zu den Besonderheiten zählt, dass die Pflanze geerntet wird, bevor sie richtig angefangen hat zu wachsen.

Damit die Spargelpflanze im nächsten Jahr wieder kräftig austreiben kann, haben die Spargelanbauer auch jetzt viel zu tun: Sie sorgen dafür, dass die Pflanzen gesund bleiben, genügend Nährstoffe speichern und gut über den Winter kommen (Bildnachweis: GMH/VSSE)

Während Brokkoli, Lauch, Salat und Co. heranreifen müssen, sind wir Menschen auf die allerersten Triebe des Spargels aus. An der eigentlichen Pflanze haben wir hingegen wenig Interesse. Nichtsdestotrotz haben die langen Triebe eine wichtige Funktion, denn Spargel ist im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsesorten mehrjährig und liefert rund zehn Jahre lang Ertrag. Darum ist es unerlässlich, dass die Pflanzen in den nadelförmigen Blättern durch Photosynthese Zucker bilden, der im unterirdischen Speicherorgan eingelagert wird. Aus den Reserven des sogenannten Rhizoms zieht die Pflanze nach der Winterruhe ihre Kraft, um auszutreiben.

Pflanzen sollen gesund bleiben

Nur gesunde Pflanzen wachsen kräftig genug, dass ihnen unbeschadet sieben bis zehn Triebe entfernt werden können. Weiteren Stress über den Sommer gilt es zu vermeiden. Dafür werden Unkräuter in den Spargelfeldern entfernt sowie Schädlinge und Krankheiten unterdrückt. Insbesondere Blattpilze machen den Anbauern zu schaffen. Leiden die Pflanzen unter Spargelrost (wissenschaftlicher Name: Puccinia asparagi) oder der Spargellaubkrankheit (Stemphylium vesicarium), können sie schon im August absterben. „Das führt dazu, dass die Pflanzen nicht genügend Zeit zur Energiebildung haben und geschwächt ins nächste Jahr starten“, erklärt Kraushaar.

Laub wird in den Boden eingearbeitet

Die Anbauer tun alles, damit die Pflanzen gesund bleiben. Jetzt im Herbst werden die letzten Dämme abgetragen, das gelb gewordene Laub zerkleinert und in die Erde eingearbeitet. Phytosanitäre Maßnahme nennen es die Fachleute, wenn die Gefahr von Pilzerkrankungen reduziert wird. „Auf dem Laub befinden sich immer Pilzsporen, die im Boden wegrotten sollen“, erklärt Kraushaar. Würde das Laub liegenbleiben, hätten die Pilze im nächsten Jahr leichtes Spiel. Früher haben die Anbauer das Laub vom Feld geholt und verbrannt, doch das ist heute nicht mehr erlaubt. Sind die gelben Triebe entfernt, schichten die Anbauer Winterdämme über den Pflanzen auf, die sie während der Winterruhe schützen. Die Kulturarbeiten ziehen sich bis in den November und starten ab Februar, sobald die Felder wieder befahrbar sind und die Anbauer keine Gefahr laufen, mit ihren Maschinen den Boden zu verdichten. „Spargel braucht also fast rund ums Jahr Betreuung“, sagt Kraushaar. Doch die Mühe lohnt sich, wenn wir dafür im nächsten Jahr wieder frischen Spargel essen können.

Museen widmen sich dem Spargel

Auch im Herbst und Winter kann Spargel eine Hauptrolle spielen:  während eines Besuchs in einem deutschen Spargelmuseum. Das Bekannteste befindet sich im oberbayerischen Schrobenhausen. 1985 eröffnet und 1991 umfassend erweitert, erklärt das mehrfach
ausgezeichnete Europäische Spargelmuseum die Geschichte und Technik des Anbaus anhand von Texten, Fotos und historischen Geräten. Die Exponate aus der ganzen Welt reichen von Anbaugerätschaften, Spargelporzellanen und -bestecken über Kunstobjekte bis hin zu Spargel-Briefmarken. Außerdem gibt es das Niedersächsische Spargelmuseum in Nienburg/Weser sowie das Spargelmuseum Beelitz im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg.

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Die notwendigen politischen Schritte, die jetzt der Spargel- und Beerenbranche helfen können

Leverkusen, 9.7.2021

Die Obst- und Gemüseernte braucht viele Hände

Die Verfügbarkeit von Arbeitskräften aus Osteuropa nimmt kontinuierlich ab. Verbesserte Beschäftigungsmöglichkeiten in den Heimatländern sind europäisch gedacht eine positive Entwicklung. Für die Höfe mit handarbeitsintensivem Obst- und Gemüse- anbau wird das ein zunehmend massives Produktionshemmnis.

Daher sollte über das Pilotprojekt mit Georgien hinaus vor allem mit der Republik Moldau und der Ukraine weitere Anstrengungen unternommen werden, um mit bilateralen Arbeitsabkommen eine Beschäftigung der Bürger*innen aus Drittstaaten zu ermöglichen. Der Flaschenhals bei der Beschäftigung von Personen aus dem Westbalkan sind die Deutschen Botschaften. Daher sollten die Antragsteller*innen in Deutschland in den regionalen Behörden die Arbeitserlaubnis vor Ort beantragen können.

Damit diese wichtigen Schritte aktiv angegangen werden, wünschen wir uns eine Task-Force aus BMEL und BMAS.

 

Regionale Obst- und Gemüseproduktion ist nur mit Schutz wirtschaftlich

Hagel, Starkregen, Frost, Sonnenbrand und Schädlinge bedrohen zunehmend eine sichere Ernte. Daher ist ein unbürokratischer Umgang bei dem Einsatz von Folientunneln und Mulchfolien auf landwirtschaftlichen Flächen nötig. Mutmaßliche Naturschutzgründe werden jedoch nicht selten als Hürden aufgebaut und schränken die klimafreundliche regionale Erzeugung ein. Erzeuger*innen gehen verantwortungsvoll mit den genutzten Folien um, indem sie das eingeführte Recyclingsystem nutzen.

Besonders im Freiland erzeugte Kulturen stehen unter einem zunehmenden Krankheits- druck durch Pilze und Schädlinge. Resistenzen nehmen aufgrund der reduzierten Wechselmöglichkeiten von Wirkstoffen zu.

Daher ist es wichtig, dass die Anträge im BVL schneller bearbeitet werden, das Einvernehmen beim Genehmigungsverfahren mit dem UBA in ein „Benehmen“ geändert wird, und dass sich Deutschland bei EU-Fragen nicht gegen den modernen Pflanzenschutz stellt.

Keine Verbrauchertäuschung auf Kosten der regionalen Erzeugung

In Angebotsblättern wirbt der Lebensmitteleinzelhandel mit niedrigen Preisen, indem er zum Beispiel gleichzeitig Ware mit deutschen/spanischen oder marokkanischen Herkünften mit einem Preis bewirbt. Die Folge ist, dass Verbraucher*innen davon ausgehen, heimische Ware für einen sehr niedrigen Preis zu erhalten. Dies führt zu abnehmender Akzeptanz fairer Preise für tatsächlich heimische Ware, beispielsweise in der Direktvermarktung.
Daher sollte in den Werbeblättern die eindeutige Herkunft ohne Mehrfachnennung der Ursprungsländer zu einem Produktpreis angegeben werden.

Die Rohstoffe für Erdbeerkonfitüre und Spargel im Glas kommen in den meisten Fällen aus Drittstaaten wie China, Peru oder aus der EU, z.B. aus Polen und Spanien. Die Produktion erfolgt dort unter anderen Bedingungen, was Löhne, Unterbringungskosten und Anbau- beschränkungen angeht. Daher können diese verarbeiteten Produkte sehr viel günstiger angeboten werden. Verbraucher*innen lesen jedoch„verarbeitet in Deutschland“ und gehen von einem heimischen Produkt aus.Wir werten das als Verbrauchertäuschung und fordern eine Kennzeichnung der Ursprungsländer für die Primärrohstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln.

Das Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V. vertritt über 1.000 Mitgliedsbetriebe und setzt sich gegenüber Politik, Presse, Verwaltung und Öffentlichkeit auf Bundesebene für die Spargel- und Beerenbranche ein.

Kontakt:

Netzwerk der Spargel- und Beerenverbände e.V., Ropenstall 83a, 51377 Leverkusen
Tel: +49 2171 4014304, frank.saalfeld@netzwerk-spargelbeeren.de, www.netzwerk-spargelbeeren.de

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Spargelanbauer in NRW ziehen positives Fazit der Saison 2021

Dortmund, 22.6.2021 

„Trotz vieler Einschränkungen und zahlreicher Auflagen durch die Corona-Pandemie können wir ein positives Fazit für die diesjährige Spargelsaison ziehen“, zeigt sich der Vorsitzende der Spargelstrasse NRW, Willy Kreienbaum, zufrieden.

„Natürlich hatten wir zu Beginn der Ernte ein mulmiges Gefühl, das aber mit zunehmender Routine im Umgang mit den Hygienemaßnahmen verschwunden ist. Zudem haben alle unsere Mitarbeiter – und ganz besonders auch unsere Saisonarbeitskräfte – dafür gesorgt, dass der Spargel in gewohnter guter Qualität geerntet werden konnte. Die ständigen Tests und die eingeschränkten Umgangsregeln haben alle zusammen mitgetragen und damit eine weitgehend störungsfreie Ernte ermöglicht.“ Und das sei in Anbetracht zum Start mit dem kalten Frühjahr gar nicht immer so leicht gewesen. Das Wetter habe die Ernte zusätzlich erschwert. Dazu kamen die Befürchtungen, dass weniger Kunden wegen der Corona-Einschränkungen in die Hofläden oder auf die Märkte kämen. Die Kaufnachfrage war aber doch gut, wenn auch etwas verhaltener als im vergangenen Jahr, was wiederum an der kühlen Witterung und der damit verbundenen reduzierten Spargellust sowie den etwas höheren Preisen geschuldet war.

Auch im Einzelhandel ist der Absatz stabil geblieben. Ganz im Gegenteil habe sich gezeigt, dass gerade die regionalen Produkte immer stärker nachgefragt würden, das gelte nicht nur für den Spargel, sondern sei auch bei den Erdbeeren spürbar. So sei ein Umdenken bei den Verbrauchern zu bemerken, man achte viel mehr auf die Frische und gute Qualität, die nun einmal durch die geringen Transportwege die regionalen Lebensmittel auszeichneten. So stünde auch die direkte Vermarktung hoch im Kurs. Eine der Kundinnen, die seit Jahren auf dem Spargelhof Schulte-Scherlebeck in Herten einkauft, Margrit Schmidt aus Bochum, fasste es so zusammen: „Wenn ich mich gesund und mit guten Lebensmitteln ernähren will, so ist das ziemlich einfach. Ich kaufe grundsätzlich regionale Erzeugnisse und freue mich jedes Jahr auf die Spargelsaison und die ersten heimischen Erdbeeren. Und frischer als im Hofladen oder auf unseren Märkten kann man den Spargel nicht bekommen.“

Obwohl die Gastronomie erst spät und auch weniger ordern konnte, sind doch fast alle Spargelanbauer mit der Saison ganz gut zufrieden.

Traditionell steht an erster Stelle der weiße Spargel, aber auch grüner und violetter Spargel gewinnen immer mehr die Gunst der Verbraucher. Die Erntesaison endet am 24. Juni. Von da an muss die Pflanze ungestört wachsen können. Für die Spargelanbauer beginnt dann allerdings die arbeitsintensive Zeit des Unkrautjätens, da er Nahrungskonkurrenten nicht mag. Übrigens wird das blühende Spargellaub zur Bienenweide und bietet Insekten reichlich Nahrung weit über den Sommer hinaus. Damit sind die Spargelanbauer auch ökologisch auf der Höhe der Zeit.

blühender Spargel mit Honigbiene

Die Beerensaison allerdings ist noch nicht zu Ende, denn bis zum Ende des Sommers können die Verbraucher noch reichlich erntefrische Früchte aus ihrer Region genießen.

 

Text und Bilder: Spargelstrasse NRW, Verwendung für Presse honorarfrei

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Spargelanbauer zuversichtlich für weitere gute Ernte – bis zum 24. Juni wird das Edelgemüse gestochen

Dortmund, 2.6.2021 

„Wir haben noch gute 3 Wochen Ernte vor uns und können für die bisherige Spargelsaison eine gute Bilanz ziehen“, so Willy Kreienbaum, Vorsitzender der Spargelstrasse NRW.

Die Nachfrage nach dem Edelgemüse sei bisher groß gewesen und konnte zu jeder Zeit befriedigt werden. Dank stabiler Verhältnisse auf den Spargelhöfen sei es auch zu keinen nennenswerten Ausfällen gekommen. So sind bisher in Nordrhein-Westfalen bisher ca. 80 % des angebauten Spargels an den Verbraucher gebracht worden.

„Unser Hygienekonzept war und ist gut und die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr haben uns sehr geholfen, die Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachten, zu bewältigen“, schätzt Kreienbaum ein. Dabei seien es vor allem alle Mitarbeiter und die vielen Saisonkräfte gewesen, die sich vorbildlich verhalten und alle Einschränkungen mitgetragen hätten. Und man habe planmäßig auf allen Feldern ernten können. Hoffnung für die letzte Etappe der Spargelernte mache zudem die Öffnung der Außengastronomie. Zwar habe man über die Direktvermarktung und den Handel den Spargel gut an die Verbraucher bringen können, aber die zusätzliche Nachfrage über die gastronomischen Einrichtungen tue einfach gut.

Stolz sei man auch, dass trotz der hohen zusätzlichen Aufwendungen die Preise für Spargel gehalten werden konnten. „Viele Spargelanbauer bieten zudem mit Erdbeeren und Spargel den Kunden sozusagen ein Komplettmenü an, das sehr gern angenommen wird. Und bis zum 24. Juni sollten Verbraucher dieses Traumpaar unbedingt noch ausprobieren“, so Kreienbaum.„Wir haben in den vergangenen Monaten wirklich nicht so oft Grund zur Freude gehabt, denn neben der Anspannung durch Corona hat auch das Wetter manche Kapriole geschlagen. Die Spargelanbauer haben aber gezeigt, wie flexibel und kreativ sie sind und dass sie ihre Kunden mit guter Qualität und zuverlässig beliefern, so, dass wir bilanzieren können: Krise können wir auch!“

 

 

Text und Bilder: Spargelstrasse NRW, Verwendung für Presse honorarfrei

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