„Kirsche rot, Spargel tot“ weiß der Volksmund. Damit spielt er auf den sogenannten „Spargelsilvester“ am Johannistag, den 24. Juni an. Traditionell wird an diesem Tag der letzte Spargel gestochen damit sich die Pflanze für den Rest des Sommers erholen kann.
Spargel gehört botanisch gesehen zu den Stauden. Nach dem 24. Juni lässt man die edlen Stangen wachsen – im Sommer sind sie dann bis zu 2 m hoch und erinnern an hellgrüne Tannenbäume. Gleichzeitig schöpft die Pflanze in dieser Zeit die Kraft, die sie braucht um im nächsten Frühjahr wieder viele der weißen Stangen zu bilden, die Gourmets so schätzen. In Nordrhein-Westfalen war die Spargelernte in diesem Jahr nach Information der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen leicht unter dem Durchschnitt. Der doch recht kalte April und der viele Regen, der für die Abkühlung des Bodens sorgte, sind für diese Bilanz verantwortlich. Dank der aktuell guten Temperaturen gibt es jetzt aber genug Spargel in sehr guter Qualität – jetzt ist die richtige Zeit um sich für die kommende lange Durststrecke ohne Spargel zu bevorraten. Geschälter Spargel lässt sich ganz einfach einfrieren. Und dann kann man den „Held vom Feld“ mit gutem Gewissen auch nach der Saison noch genießen.